News vom: 11.11.2005, 02:35 Uhr
Nachdem zuletzt Grokster seine Pforten dicht gemacht hat um weiteren
Klagen zu entgehen und WinMX dies schon Wochen früher tat, haben auch
MetaMachine, die Entwickler des eDonkey Clients und Begründer des
ed2k-Netzwerkes endgültig das Handtuch geworfen (siehe auch
Edonkey und Overnet am Ende).
Kaum wurde die Meldung verbreitet, waren sofort Nachrichten wie: "EDonkey
Filesharing-Netz in Kürze offline?" und "Das Ende des eDonkey-Netzes"
zu lesen. Das ist zwar schön und gut, dass die Erfinder des Netzwerks aufhören,
jedoch hatte der eDonkey-Client im Gegensatz zum OpenSource eMule-Client kaum
noch Bedeutung. Die Weiterentwicklung des Clients hat ohnehin nichts mit dem
Filesharingnetzwerk selbst zutun. Auch wurden bei eMule frühzeitig die
Wege des serverlosen Filesharing eingeschlagen, sodass solange es eMule Nutzer
gibt, gibt es auch ein funktionierendes eDonkey-Netzwerk. Dieses ist
praktisch nicht ausschaltbar. Aber heutzutage darf jeder jeden Unsinn
verzapfen und Bildzeitung-Schlagzeilen ziehen ja bekanntlich die Leser an
=)
Auch ist der gemeine Filesharing Nutzer nicht gerade für seine
Sentimentalität bekannt. Deshalb wird es im Endeffekt keinen lange
interessieren, dass ein eigentlich kommerzielles Projekt wie eDonkey (Sam Yagan,
Eigentümer von MetaMachine und andere haben versucht korrekte
Lizenzvereinbarungen mit der Industrie zu schließen und somit zu
Bezahlinhalte anzubieten) eingestellt wird solange es dafür entsprechende
andere Clients (wie eMule) geben wird. Fazit: Ciao Sam, auch wenn es in
Wirklichkeit keinen juckt…
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