Ein paar Infos zu den Blacklistproblemen seit dem Wechsel auf Serverversion
p75:
Hintergrundinfos:
Mit der Serverversion p58 hat Lugdunum Master das slimit-Modul eingeführt, das
dafür sorgt, dass Clients anhand ihres Verhaltens gemessen werden und bei
übermäßiger Belastung dazu führt, dass der Server den Client auf eine schwarze
Liste setzt und dieser nicht mehr bedient wird.
Dies ist eine nötige Schutzfunktion um für alle User einen stabilen Service
anbieten zu können
Dazu bekommt jeder Client ein Guthaben von 1200 Credits, und für jede Aktion
wird ein bestimmter Betrag (abhängig von den "Kosten" der Aktion) von diesem
Konto abgezogen. Sinkt das Konto auf 0 Credits, wird der Client nicht mehr
bedient.
Da bis zur Version p74 der Client einfach keine Antworten mehr auf seine
Quell-Anfragen bekommen hat, sobald er auf der schwarzen Liste stand, haben
viele dies gar nicht bemerkt. Zusätzlich wurden die Auswirkungen durch das
Source-Exchange Feature der Emule Clients abgeschwächt.
Seit der Serverversion p75 hat sich das Verhalten des Servers dahingehend
verändert, daß Clients, sobald sie in der schwarzen Liste gelandet sind, vom
Server geworfen werden.
Um sich ein bessere Bild machen zu können, hier eine Liste der Aktionen und
ihre Credit-Kosten:
- pro Datenpaket (Frame): 1 Credit
- pro Quell-Anfrage: 16 Credits
- pro Login-Versuch: 100 Credits
- pro abgebrochendem Loginversuch: 900 Credits (Emule Clients mit
deaktiviertem "Langsames/Sicheres Verbinden")
Ein Loginversuch der abgewiesen wird, weil der Server voll ist, kostet keine
Credits.
Pro Sekunde wird 1 Credit gutgeschrieben (bis zu einem Maximum von 1200
Credits)
Das Ganze gilt sowohl für den Server mit dem man verbunden ist, als auch für
jeden Server in der Serverliste, da der Client jeden Server, den er kennt,
regelmäßig per UDP nach Quellen fragt.
Das eigentliche Problem:
Die aktuellen Clients verhalten sich leider nicht besonders netzschonend, denn
sie fragen jedesmal, wenn sie einen Server fragen, nach Quellen für
alle Dateien. D.h. ein Client mit 50 aktiven Dateien bombadiert jeden
Server regelmäßig mit 50 Anfragen auf einmal.
Die Entwickler der Clients sollten sich ihrer Verantwortung dem Netz gegenüber
bewußt sein und ihre Clients so bauen, dass ein normaler User, ohne dass er
die Konfiguration extrem verändert oder Cracks benutzt, das Netz nicht
belastet. Man kann von den Meisten Usern nicht erwarten, daß sie sich so tief
in die Funktionsweise des Netzes einarbeiten, daß sie eigenständig erkennen,
wie sie sich verhalten müssen. Diese Aufgabe müssen die Clients übernehmen.
Solange die Clients also dort kein anderes Verhalten an den Tag legen, bleibt
für den User nur die Möglichkeit die Anzahl der aktiven Dateien zu reduzieren,
um eine Belastung des Netzes zu vermeiden und von den Servern bedient zu
werden. Da der Creditverbrauch von vielen Faktoren abhängt, kann ich als
Faustregel nur sagen: Nicht mehr als 30 Files gleichzeitig!
Meinen Informationen zufolge arbeiten die Emule-Entwickler an einer Lösung.
Diese ist aber noch nicht in der aktuellen v0.29c implementiert. Bleibt also
nur auf eine bessere Emuleversion, vielleicht die v0.30 zu warten.
Auf Server auszuweichen, die ältere Serverversionen nutzen, ist nicht wirklich
eine Lösung, denn
1. bekommt ihr auch von diesen Servern keine Quellen mehr, sobald ihr in der
schwarzen Liste steht und
2. bekommt ihr von keinem lugdunum Server mit einer Serversersion über p57
Quellen mitgeteilt sobald ihr mittels der UDP-Quellensuche auf die schwarze
Liste geraten seid
Im Klartext:
Wenn euer Client mit seinem Verhalten von einem Server mit
Serverversion p75 geworfen wird, ist es fast garantiert, dass ihr nach kurzer
Zeit bei fast allen Servern auf der schwarzen Liste steht und damit von
diesen Servern keine Quellen mehr übermittelt bekommt. D.h. ihr habt
dann nur noch die Chance über den Source-Exchange des Emule an Quellen zu
kommen.
Das Problem besteht schon seit Monaten, ihr seht es nur jetzt erst!
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